Erstellt am:12.06.2025- Zuletzt aktualisiert:24.07.2025
Arthrose ist eine der häufigsten Ursachen für chronische Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Mein Name ist Silvia Dulic. In diesem Bericht erzähle ich offen von meinem langen Leidensweg mit Arthrose, den Nebenwirkungen klassischer Schmerzmittel – und wie die Cannabistherapie mir neue Lebensfreude geschenkt hat. Auch andere Betroffene berichten, wie sie mit medizinischem Cannabis wieder aktiver und lebensfroher wurden.
Mein Name ist Silvia D. Ich habe schon immer Rückenbeschwerden. 2012 war Bandscheibenvorfall und seitdem bin ich regelmäßig in Kontrolle. Und auch Physiotherapie. Dann war wieder ein bisschen Ruhe. Ich habe natürlich auch diese Korreliose. Die dafür verantwortlich ist. Und seit drei Jahren ist es sehr arg geworden. Ich war letztes Jahr und vorletztes Jahr in der Schmerzklinik. Danach war es eine Zeit lang besser und dann gingen die Schmerzen wieder richtig los.
Dann habe ich eine Infiltration in der Neurochirurgie in der Uniklinik machen lassen. Aber es hat alles nichts genützt. Und jetzt, dieses Jahr im August war es so arg, dass ich kaum mehr laufen konnte. Bin dann auf Empfehlung zu einem Privat arzt, der mich letztes Jahr schon behandelt hat, mit Akupunktur und opathischen Spritzen. Und der sah mich nur an und sagt Das ist nicht ihr Rücken, das ist die Hüfte.
Hat dann sofort ein Röntgen Termin für mich vereinbart und da wurde festgestellt, dass die rechte Hüfte total kaputt ist, also von Arthrose zerfressen. Die Linke sieht fast genauso aus und mein großes Glück war sein Sohn ist Oberarzt im Loretto und der mich dann am 19. September gleich operiert hat. Ich habe die Tabletten, die ganzen Schmerztabletten. Ob das Ibuprofen, zehn, Tilidin, Diclofenac und was da noch alles gibt.
Ich habe die alle nicht mehr vertragen, habe dadurch eine chronische Magen Gastritis bekommen. Also dass für mich das Schmerzmittel eigentlich tabu waren. Und durch die Cannabis Therapie ging es wieder aufwärts und ich war wesentlich entspannter. Nicolas hat mir empfohlen vor der OP noch mal verstärkt die Therapie zu machen. Dass ich da gut vorbereitet in die OP geht. Und das war auch so natürlich habe ich Narkose.
Ich habe auch im Krankenhaus Tiletin verschrieben gekriegt, aber in der Reha habe ich zwar auch den Medikamenten Plan gehabt mit Tilidin und anderen Mitteln. Ich habe die aber eigentlich wenn ich ehrlich bin auch gehortet und jetzt brauche ich seit der Reha keine Schmerztablette mehr. Wenn das richtig dosiert wird, dann ist das eigentlich für mich die beste Medizin, um grad in der alten Medizin.
Ich habe meinen Vater gepflegt die letzten Jahre. Den haben wir hierher geholt, ins betreute Wohnen. Der hat, der war Diabetiker. Zwei der hat dann diesen Neurologen Schmerz auch gehabt. Also bis hier fast keine Gefühle mehr, aber die Nervenschmerzen, dass er nachts nicht schlafen konnte und ist natürlich vollgestopft worden mit sämtlichen Medikamenten, die natürlich auch wieder gegen gewirkt haben.
Hätte er damals schon vielleicht diese Cannabis Therapie anwenden können? Ich glaube ihm wäre es mit dem Papa besser gegangen. Man gibt ja auch in der Palliativmedizin Morphium, aber mit so was könnte man vielleicht das Leiden verringern. Und es ist ja dieser Teufelskreislauf. Ist man depressiv, nimmt man die Schmerzen viel mehr wahr oder nimmt das auch viel schwerer? Und wenn man eigentlich entspannt ist und wenn auch so Glücksmomente da sind, dann macht man, haben wir und dann bewegt man sich auch wieder mehr.
Wenn ich denke, in die letzten zwei Jahre habe ich wieder jeder Kleinigkeit geheult, Ich war nicht mehr richtig ansprechbar. Ich war gereizt, übel gelaunt, dass ich mich teilweise geschämt habe und dann auch sehr depressiv. Aber ich habe mich gar nicht mehr raus getraut. Ich möchte jetzt sagen, das ist jetzt mal Gedanke gehabt, aber gedacht mir wäre es am liebsten, ich schlaf einen, wacht nicht mehr auf und dann okay, Sylvia, reiß dich zusammen.
Es gibt Menschen, die seit ihrem jüngsten Lebensjahr im Rollstuhl sitzen. Ich habe einen netten Bekannten, den habe ich sehr gerne. Der seit seinem 23. Lebensjahr im Rollstuhl sitzt, der sich nie beschwert. Das hat mich dann immer ein bisschen aufgerichtet, aber die Schmerzen waren ja da. Ich mach Funktionstraining, mache Physiotherapie, ich gehe ins Fitnessstudio, macht dieses passive Programm. Aber ich habe das Gefühl, je mehr ich mache, umso schlimmer wird es.
Und ich bin eine Dick, die sich gern bewegt. Die, die im Garten gerne was schafft, die gern spazieren geht. Ich war früher in der Tango Szene in der Salsa Szene. Diese schöne Musik, das war für mich die Entspannung pur. Ich konnte da vom Alltag auch abschalten. Das war dann alles weg. Ist ja auch belastend für den Partner, weil man dann immer Rücksicht nehmen muss.
Dann kann ich nicht lange sitzen, dann muss nach zwei Stunden wieder gehen, wenn die Enkelkinder sehen Oma, Die kann gar nicht mehr laufen, mit der kann ich nicht mehr spielen. Ich habe mich auch nicht mehr so raus getraut, weil wenn mich jemand schief angeguckt habe, dann sind wir die Tränen gekommen. Ich habe vieles viel schlimmer aufgefasst, was es eigentlich ist.
Mein Mann hat gesagt wenn mit dir kann man gar nicht mehr reden. Dich regt alles auf, jede Kleinigkeit. Was ist los? Dann habe ich natürlich Johanniskraut verschrieben gekriegt und diese Penate, die es da gibt. Aber die haben ja auch dementsprechend Nebenwirkungen. Und dann mein Rettungsanker. Nicolas mit der Cannabis Therapie hab ich bemerkt. Natürlich nicht von heute auf morgen, Das muss man ja ganz langsam dosieren.
Aber ich habe dann ab der ich sag mal auf der dritten, vierten Woche bemerkt, ich bin ruhiger geworden. Natürlich, die Arthrose ist immer schlechter geworden, da sie dann doch noch einen Arzt aufgesucht haben und dass ich dann wirklich die Hüft OP gemacht habe. Aber ich glaube, ich hätte nicht die Kraft gehabt, selber etwas zu unternehmen, hätte ich diese Cannabis Therapie nicht gemacht, weil ich dann einfach wieder unternehmungsfreudiger geworden bin und auch ja das Leben wieder lebenswert fand.
Ich muss weiterhin meine Physiotherapie, ich gehe weiter ins Fitnessstudio, ich mache meine Übungen, aber ich sehe es nicht mehr so der Zwang da. Ich habe auch wieder viel mehr Unternehmungsgeist. Ich fahre so gern nach Freudenstadt, weil ich meine Enkelkinder über alles liebe. Überhaupt meine Familie. Ich lad auch wieder ein. Das war mir damals alles zu viel. Das war für mich wie ganz schwere Belastung.
Und jetzt lade ich wieder gern Leute ein. Ich nehme auch nicht mehr so die Dinge so schwer, sondern versuch Welche Lösung gibt es? Ich habe viel Besuch gekriegt in der Reha. Alle, die mich gesehen haben, haben gesagt Silvia, du siehst total entspannt aus, du bist um Jahre jünger geworden. Das war der erste Eindruck. Da war ich nicht einmal eine Woche in der Reha.
Mein Mann, der mich am ersten Tag gleich meine Sachen gebracht hat. Das gibt's nicht, Du bist total verändert. Und jetzt sagen all meine Freunde, Bekannte, besonders mein Mann, auch er hat mich noch nie so entspannt gesehen wie jetzt und ich kann viel mehr wieder bewältigen. Durch diese Cannabis Therapie bin ich wieder der, der ich vorher war. Gut gelaunt, voller Lebensfreude und was das Schönste für mich ist.
Ich kann wieder bald tanzen. Muss es jetzt langsam angehen durch die Hüfte. Okay, aber wir haben jetzt einen Weihnachtsbaum. Gutmann im Konzerthaus in Freiburg und ich freue mich da wie eine Schneekönigin. Ehrlich gesagt.
Ich hatte schon immer Rückenbeschwerden, 2012 kam ein Bandscheibenvorfall dazu. Nach Jahren mit Physiotherapie, Klinikaufenthalten und verschiedenen Therapien wurden die Schmerzen immer schlimmer. Erst ein Röntgenbild brachte Gewissheit: Die rechte Hüfte war von Arthrose zerfressen, die linke fast genauso betroffen. Ich konnte kaum noch laufen, mein Alltag war geprägt von Schmerzen, Frust und Rückzug.
Spazierengehen, Tanzen, Zeit mit meinen Enkelkindern – all das war nicht mehr möglich. Ich zog mich zurück, wurde gereizt, traurig und sogar depressiv. „Mit dir kann man gar nicht mehr reden“, sagte mein Mann. Ich hatte das Gefühl, niemand versteht mich. Die Vielzahl an Schmerzmitteln wie Ibuprofen, Tilidin und Diclofenac vertrug ich irgendwann nicht mehr, entwickelte eine chronische Magenschleimhautentzündung. Für mich waren Schmerztabletten tabu.
Die Belastung betraf nicht nur mich, sondern meine ganze Familie. Ich schämte mich, war überfordert und hatte manchmal keine Kraft mehr, weiterzumachen. Auch andere Patient:innen berichten von diesem Teufelskreis: Schmerzen, Rückzug, Depressionen und das Gefühl, nicht mehr am Leben teilnehmen zu können. Wer mehr darüber erfahren möchte, wie chronische Schmerzen das Leben beeinflussen, findet auf cannabis-schmerz.de weitere Erfahrungsberichte.
Erst durch die Empfehlung meines Arztes begann ich eine Cannabistherapie. Anfangs musste ich die Dosierung langsam anpassen, aber schon nach wenigen Wochen merkte ich: Ich wurde ruhiger, entspannter und wieder unternehmungslustiger. Die Schmerzen ließen nach, meine Stimmung verbesserte sich spürbar. Ich konnte wieder Freunde einladen, kleine Reisen unternehmen und sogar vorsichtig wieder tanzen.
Besonders nach meiner Hüftoperation half mir die Cannabistherapie, auf Schmerztabletten weitgehend zu verzichten. In der Reha habe ich gemerkt: Wenn Cannabis richtig dosiert ist, ist es für mich die beste Medizin. Mein Umfeld sagt heute: „Du bist um Jahre jünger geworden.“ Ich kann wieder lachen, einladen und das Leben genießen.
Ähnliche Erfahrungen macht auch Doris Habich, eine andere Patientin: Nach jahrelangen Schmerzen und erfolglosen Therapien hat sie mit medizinischem Cannabis wieder Lebensqualität gewonnen. Sie berichtet: „Ich kann laufen, so lange ich will, habe keine Schmerzen mehr und bin wirklich begeistert.“ Wer sich für weitere Erfahrungsberichte interessiert, findet auf cannabis-im-alter.de viele Stimmen älterer Patient:innen.
Dr. Martin Pitzl, Facharzt für Orthopädie und Schmerztherapie, bestätigt: „Gerade bei chronischen Schmerzen und wenn keine andere Therapieoption mehr greift, kann medizinisches Cannabis eine wertvolle Option sein.“ Wichtig ist eine individuelle ärztliche Begleitung, um die Therapie optimal anzupassen. Viele Patient:innen profitieren, wenn sie offen für neue Wege sind.
Mein Weg mit Arthrose war lang und geprägt von Rückschlägen. Die Cannabistherapie hat mir geholfen, wieder Lebensfreude und Selbstständigkeit zu gewinnen. Ich wünsche mir, dass mehr Menschen mit chronischen Schmerzen die Chance bekommen, diese Therapie auszuprobieren – und dass Vorurteile abgebaut werden. Wer sich über die Behandlungsmöglichkeiten bei Arthrose informieren möchte, findet Details auf cannabis-arthrose.de.
Für persönliche Beratung steht unser Kontaktformular jederzeit zur Verfügung.
Hinweis: Die Informationen in diesem Bericht ersetzen keine ärztliche Beratung. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihre behandelnde Ärztin/Ihren behandelnden Arzt oder nutzen Sie unser Kontaktformular.
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Typische Nebenwirkungen sind u. a. anfängliche Müdigkeit, Schwindel oder trockener Mund.1 Die meisten Nebenwirkungen treten zu Beginn der Therapie auf und lassen mit der Zeit nach. Durch eine ärztliche Begleitung und individuelle Dosierung können die Nebenwirkungen minimiert werden. Bei Unsicherheiten sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin.
1. Bar-Lev Schleider L, Mechoulam R, Sikorin I, Naftali T, Novack V. Adherence, Safety, and Effectiveness of Medical Cannabis and Epidemiological Characteristics of the Patient Population: A Prospective Study. Front Med (Lausanne). 2022 Feb 9;9:827849. doi: 10.3389/fmed.2022.827849.
Bei medizinischer Anwendung unter ärztlicher Aufsicht ist das Abhängigkeitsrisiko sehr gering, da die Dosis und die Verschreibungsmenge sorgfältig von dem/der behandelnden Ärzt:in überwacht werden.
Die optimale Einstellung kann mehrere Wochen dauern, da Dosierung und Sorte individuell angepasst werden müssen. Viele Patient:innen spüren erste Verbesserungen aber bereits nach wenigen Tagen.
Ja, viele Patient:innen berichten, dass Medizinalcannabis zur Linderung der Schmerzen beiträgt und die Schlafqualität verbessert.4,5,6 Dadurch wird wieder mehr Bewegung und Aktivität im Alltag ermöglicht.
4 Guillouard M, Authier N, Pereira B, Soubrier M, Mathieu S. Cannabis use assessment and its impact on pain in rheumatologic diseases: a systematic review and meta-analysis. Rheumatology (Oxford). 2021;60(2):549-556. doi:10.1093/rheumatology/keaa534
5 Blake DR, Robson P, Ho M, Jubb RW, McCabe CS. Preliminary assessment of the efficacy, tolerability and safety of a cannabis-based medicine (Sativex) in the treatment of pain caused by rheumatoid arthritis. Rheumatology (Oxford). 2006;45(1):50-52. doi:10.1093/rheumatology/kei183
6 Fader L, Scharf Z, DeGeorge BR Jr. Assessment of Medical Cannabis in Patients With Osteoarthritis of the Thumb Basal Joint [published online ahead of print, 2021 Dec 7]. J Hand Surg Am. 2021;S0363-5023(21)00691-2. doi:10.1016/j.jhsa.2021.10.018
Nein, medizinisches Cannabis hält die Arthrose nicht auf und heilt sie nicht - die Krankheit schreitet weiter voran. Medizinalcannabis kann aber helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.3,4,5
3 Boehnke, Kevin F., Ryan Scott, Marc O. Martel, Tristin Smith, Rachel S. Bergmans, Daniel J. Kruger, David A. Williams, Mary-Ann Fitzcharles. Substituting Medical Cannabis for Medications Among Patients with Rheumatic Conditions in the United States and Canada ACR Open Rheumatol 2024; doi: 10.1002/acr2.11717
4 Guillouard M, Authier N, Pereira B, Soubrier M, Mathieu S. Cannabis use assessment and its impact on pain in rheumatologic diseases: a systematic review and meta-analysis. Rheumatology (Oxford). 2021;60(2):549-556. doi:10.1093/rheumatology/keaa534
5 Blake DR, Robson P, Ho M, Jubb RW, McCabe CS. Preliminary assessment of the efficacy, tolerability and safety of a cannabis-based medicine (Sativex) in the treatment of pain caused by rheumatoid arthritis. Rheumatology (Oxford). 2006;45(1):50-52. doi:10.1093/rheumatology/kei183